Blitzzusammenfassung_ (in 30 Sekunden)
- Die Diplomatie im Ukrainekrieg hat seit Trumps Amtsantritt 2025 wieder an Dynamik gewonnen – auch aufgrund russischer Schlachtfelderfolge.
- Für Aufsehen sorgte ein 28-Punkte-Friedensplan der USA, welcher russische Forderungen in hohem Maße erfüllte.
- Die Hinweise, dass Russland das Dokument maßgeblich mitformuliert hatte, verdichten sich.
- Darunter sind auch Leaks, welche eine ungewöhnliche Koordination zwischen einem US-Sondergesandten und Kreml-Vertretern zeigten.
- Umverhandlungen begannen; das Ergebnis scheint ein abgewandelter Text zu sein, welcher allerdings noch unbekannt ist.
- Eine Ursache für die erratische amerikanische Außenpolitik ist die Existenz von drei unterschiedlichen, mitunter rivalisierenden Lagern innerhalb der Regierung.
- Militärisch erzielt Russland derweil schneller und stetiger als zuvor Territorialgewinne, doch immer noch inkrementell.
- Mit der Eroberung von Pokrowsk und Kupiansk stehen zwei Erfolge bevor, für welche Russland allerdings über ein Jahr gebraucht hat.
- Wie genau das Kräftegleichgewicht der beiden Seiten ist, ist eine zentrale, doch von außen schwer einschätzbare Frage. Die Lage für die Ukraine wirkt angespannter, doch grundsätzlich gibt es keine Hinweise auf einen Zerfall.
In diesem ersten whathappened-Explainer zum Ukrainekrieg seit einem Update im August 2024 analysieren wir vor allem die Diplomatie rund um den Krieg. Wir werfen einen Blick auf vergangene Initiativen und die jüngste Runde rund um einen (inzwischen offenbar angepassten) russisch-amerikanischen Friedensplan.
Darüber hinaus bieten wir einen Kurzüberblick über die militärische Lage im Konflikt, mitsamt zweier Grafiken, welche die russischen Territorialfortschritte seit 2022 zeigen. Für die wirtschaftliche Analyse verweisen wir auf unseren Explainer "Wie steht es um Russlands Wirtschaft?" aus Mai 2025, auf welchen wir auch am Ende verlinken.
Die Diplomatie_
(3,5 Minuten Lesezeit)
Die Anfangsphase
Bevor der aktuelle Krieg eskalierte, dominierte die Diplomatie. Da wären die Minsk-Abkommen, welche die erste Kriegsrunde 2014 zwar beruhigten, doch nie befriedeten. Da wären Russlands erfolgreich deeskalierte Aufrüstung im Frühjahr 2021 und die Versuche zur Legitimation des bevorstehenden Angriffs im Winter 2021/22. Zu guter Letzt waren da die Versuche des Westens, die Situation vor Kriegsausbruch zu beruhigen. Beobachter mögen sich an Putins "langen Tisch" zurückerinnern, und an Russlands maximalistische Forderungen, etwa, dass sich die NATO aus Ost- und Zentraleuropa zurückziehen solle.
Nach Kriegsbeginn gab es im Frühjahr 2022 energische Versuche, Russland wieder zum Abzug zu bewegen, welche nirgendwohin führten. Am relevantesten waren Verhandlungen in Istanbul im März und April 2022. Sie scheiterten spätestens mit ukrainischen Schlachtfelderfolgen und dem Bekanntwerden der Kriegsverbrechen in Butscha, Irpin und anderen befreiten Gebieten, doch zu keinem Zeitpunkt waren zentrale Fragen rund um Territorialansprüche, ukrainische Außenpolitik und russischen Truppenabzug geklärt.
Gut zu wissen: Das Scheitern der Gespräche in der Türkei im Frühjahr 2022 wird im prorussischen Meinungsraum bis heute als relativ diffuser Beweis für infame westliche Einmischung interpretiert. Der britische Premier Boris Johnson habe Kiew im Auftrag der NATO gedrängt, keinen Deal anzunehmen. Die Behauptung geht ursprünglich auf einen Artikel eines britischen Journalisten zurück, welcher einen ukrainischen Artikel fehlinterpretiert hatte, doch auch auf (später teils kassierte) Aussagen des israelischen Ex-Premiers Naftali Bennett. Ignoriert wird dabei in jedem Fall der oben genannte Kontext und, dass überhaupt kein fertiger Deal existierte.
In den beiden Folgejahren bestand Ukraine-Diplomatie vor allem aus zwei Dingen: dem Ringen um den Umfang westlicher Militärhilfe und dem Versuch beider Seiten, Drittstaaten zu gewinnen oder neutral zu halten. Friedensinitiativen Brasiliens, Chinas, Südafrikas oder Indonesiens blieben vage und folgenlos; russische wie ukrainische "Friedenspläne" schafften es nie in bilaterale Formate.
Die Trump-Dynamik
Das änderte sich 2025. Zum einen, weil Russland mehr Schlachtfelderfolge verbuchte. Zum anderen, weil US-Präsident Donald Trump ins Amt gelangte. Er signalisierte erneut wenig Interesse an der Ukraine und an klassischen Bündnisloyalitäten, dafür Wohlwollen gegenüber Russland und den Wunsch, den Krieg "schnell" zu beenden. In einer solchen Logik ist die Ukraine die Seite, auf die sich Druck einfacher ausüben lässt.
Die USA stoppten zunächst neue Militärhilfen, legten bestehende Programme auf Eis und schränkten die Geheimdienstkooperation ein. Trump nannte Selenskyj einen "Diktator" und behauptete fälschlich, die Ukraine habe den Krieg begonnen. Gegenüber Moskau fuhr Washington einen deutlich wärmeren Ton: Aussicht auf wirtschaftliche, kulturelle und diplomatische Kooperationen, das Ende eines Kontaktstopps, die Rücknahme bestimmter Gegenmaßnahmen.
Explainer:Die USA und ihre neue Ukrainepolitik (März 2025)
Die freundlichere Linie hielt einige Monate, bevor auch sie sich wandelte. Im frühen Herbst 2025 schien es gar, als könnten die USA erstmals eine strenge Linie gegenüber Russland einschlagen. Sie gestatteten der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland, stellten die Lieferung neuer Marschflugkörper in Aussicht, verhängten Sanktionen gegen russische Ölkonzerne und Trump erklärte, dass die Ukraine ihr gesamtes Territorium zurückerobern könne.
Das Chaos rund um den Friedensplan_
(10 Minuten Lesezeit)

Der 28-Punkte-Friedensplan
Im November gab es dann nun den nächsten Wandel. Ein 28-Punkte-Friedensplan, welchen die USA vorgelegt haben, fiel in hohem Maße zugunsten Russlands aus. Genauer so sehr, dass er sich zur Veranschaulichung der russischen Forderungen heranziehen lässt. Im Folgenden eine Zusammenfassung auf die 14 zentralen Punkte:
1. Die Regionen Krim, Luhansk und Donezk (letztere zwei als Donbass) werden faktisch als russisch anerkannt, auch seitens der USA. Die 11 Prozent des Donbass, welche Russland noch nicht kontrolliert, werden von der Ukraine aufgegeben. In Cherson und Saporischschja wird der Konflikt entlang der Kontaktlinie eingefroren, die Front als faktisch als Territorialgrenze akzeptiert (kleine Besatzungen in Charkiw gibt Russland auf).
2. Die Größe der ukrainischen Armee wird auf 600.000 Soldaten gedeckelt. Das ist zwar mehr als ihre 250.000 aktiven Soldaten vor Kriegsausbruch, doch deutlich weniger als die heute mobilisierten 880.000 Soldaten.
3. Die Ukraine verpflichtet sich in ihrer Verfassung, der NATO nicht beizutreten; und die NATO verpflichtet sich in ihrem Statut, die Ukraine nicht aufzunehmen.
4. Die NATO verpflichtet sich, keine Truppen in der Ukraine zu stationieren.
5. Alle beteiligten Parteien erhalten vollständige Amnestie für ihre Taten im Krieg, also auch für Kriegsverbrechen (unter internationalem Recht ließe sich das nicht durchsetzen).
6. Die Sanktionen gegen Russland werden schrittweise zurückgenommen, das Land wieder in die globale Wirtschaft und in die G8-Gruppe (derzeit: G7) eingeladen und Russland und die USA nehmen gemeinsame Investitions- und Wirtschaftsprojekte auf. Ein Großteil seiner im Ausland eingefrorenen Gelder geht an Russland zurück.
7. Die Ukraine garantiert, ein nichtnuklearer Staat zu bleiben.
8. Die Ukraine hält Wahlen binnen 100 Tagen ab. Sie muss "Nazi-Ideologie und -Aktivitäten" verbieten.
9. Es wird "erwartet", dass Russland keine Nachbarländer attackiert und die NATO nicht weiter "expandiert".
10. Die Souveränität der Ukraine wird bestätigt und ein Nichtangriffspakt zwischen Russland, der Ukraine und Europa geschlossen. Russland muss Nichtaggression in seiner Verfassung verankern.
11. Die Ukraine erhält "zuverlässige Sicherheitsgarantien". Diese wurden im Vorschlag zwar nicht ausgeführt, doch es ist davon die Rede, dass die USA einen Angriff auf die Ukraine als Angriff auf die gesamte "transatlantische Gemeinschaft" interpretieren würden – was einen Verteidigungspakt im Stile des NATO-Artikels 5 andeutet.
12. Diese Garantie verfällt, sollte die Ukraine Russland angreifen.
13. Die Ukraine darf der EU beitreten.
14. Die Ukraine soll wirtschaftliche Unterstützung erhalten, muss die USA aber gleichzeitig für ihre Sicherheitsgarantien bezahlen. 100 Milliarden USD an eingefrorenen russischen Geldern werden in der Ukraine investiert, weitere 100 Milliarden Investment von Europa beigesteuert – und die USA erhalten 50 Prozent aus den Profiten. Die übrigen eingefrorenen Gelder gehen an Russland zurück (insgesamt sind ca. 330 Milliarden USD eingefroren).
Russlands Positionen
Die ersten neun Punkte unserer Zusammenfassung sind sehr nah an der russischen Verhandlungsposition. Diese war lange inkonsistent (Leser erinnern sich womöglich noch an das erklärte Ziel, die Pseudorepubliken DNR und LNR zu beschützen, welche es heute nicht mehr gibt, weil Russland sie annektiert hat). Doch sie pendelte sich etwa bei dieser Formel ein:
Der Donbass und die Krim müssen an Russland gehen und als russisch anerkannt werden (lange wurden auch Saporischschja und Cherson gefordert). Die Ukraine muss entmilitarisiert und "denazifiziert" werden, wobei Moskau mit letzterem die Einsetzung einer prorussischen Regierung meint. Die NATO darf in der Ukraine keine Soldaten stationieren und muss ihre Entscheidungsmacht darüber abgeben, wen sie ins Bündnis einlädt. Die Sanktionen gegen Russland müssen fallen und die rund 300 Milliarden EUR eingefrorenen Gelder freigegeben werden.
Nimmt man es ganz genau, ist das Papier keine Maximalposition: Dann hätte Russland sich auch Cherson und Saporischschja übertragen lassen, die Regierung abgesetzt, mehr Einfluss auf die ukrainische Innenpolitik genommen, die ukrainische Armee auf 85.000 Soldaten beschränkt, bestimmte Waffensysteme verboten und die NATO weiter zurückgerollt. Also in etwa das, was Moskau vor Kriegsausbruch und in den Istanbul-Verhandlungen kurz danach gefordert hatte. Dennoch: Der 28-Punkte-Plan fiel deutlich zugunsten Russlands aus.
Wer schrieb den Plan?
Wie kam es zu einer solchen Friedensformel? Dazu gab es in den vergangenen Tagen aufgeregte Medienberichterstattung sowie ein großes, ungewöhnliches Leak. Was wir wissen, ist, dass neben Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff und seinem Schwiegersohn Jared Kushner auch Putins Sondergesandter und Wirtschaftsberater Kirill Dmitrijew an dem Papier gearbeitet hatte. Dmitrijew ist mit der besten Freundin von Putins Tochter liiert und gilt als Freund von Witkoff und somit als engste Verbindung zur Trump-Regierung. Die Männer schienen das Papier in den USA entworfen zu haben.
Es gibt allerdings Hinweise, dass es seinen Ursprung in einem älteren russischen Dokument hatte. Da wäre die Sprache, welche teils auf eine Übersetzung aus dem Russischen hindeutet. Und die Nähe zu einem russischen Friedensplan, welcher offenbar bereits einige Monate nach Trumps Amtsantritt unter "Berücksichtigung der Neigungen und vermuteten Vorlieben" des US-Präsidenten entworfen worden war, so der bulgarische Investigativjournalist Christo Grozev. Im Kern sei der 28-Punkte-Plan eine "fast wortwörtliche Kopie" dieses Plans. Reuters zitierte wiederum unbekannte Insider damit, dass der Plan auf ein russisches Papier aus Oktober zurückgehe – womöglich geht es bei beiden Berichten um dasselbe Dokument.
Gut zu wissen: Weitere Aspekte des russischen Plans, die nicht direkt im 28-Punkte-Plan auftauchen, seien laut Grozev gewesen, dass die USA direkt in die russische zivile Wirtschaft investieren (das ist im 28-Punkte-Plan impliziert), und Russland seine Annäherung an China mit einer an die USA ersetzt – also eine neue geopolitische Achse formt.
Die Leaks
Entsprechend sorgte der 28-Punkte-Plan für Irritationen. Nicht nur Medien, sondern auch Staatschefs wie Bundeskanzler Merz und Polens Premier Tusk hinterfragten offen, ob das Dokument von den USA oder von Russland geschrieben worden sei. Selbst US-Außenminister Marco Rubio hatte laut republikanischen Senatoren gesagt, dass das Dokument nicht von den USA stamme und lediglich empfangen worden sei – nur um im Anschluss öffentlich zurückrudern zu müssen. Ein einzigartiger Vorgang, für welchen die whathappened-Redaktion keine Beispiele kennt.
Dazu kommen zwei Transkripte authentifizierter Telefonate, welche nahelegen, wie viel Einfluss Russland nahm und wie ungewöhnlich Witkoff agierte. Die Transkripte wurden von unbekannter Quelle geleakt und von Bloomberg berichtet. Im ersten sprach Steve Witkoff am 14. Oktober mit Kirill Dmitrijew und gab ihm Ratschläge, wie der Kreml mit größtmöglichen Erfolgschancen mit Trump sprechen müsse. Witkoff empfahl auf Dmitrijews Nachfrage hin, dass Putin Trump anrufen solle; dann gab er (aus eigener Initiative) den Ratschlag, dass Putin Trump für dessen Gaza-Diplomatie gratulieren und einen ähnlichen 20-Punkte-Plan vorschlagen solle.
Besonders heikel ist, dass Witkoff initiativ warnte, dass Selenskyj den kommenden Freitag ins Weiße Haus kommen würde, um mit Trump zu sprechen. Putin solle vorher anrufen – wie es tatsächlich auch kam, und woraufhin Trumps Linie wieder spürbar russlandfreundlicher wurde; auch eine angedeutete Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an Kiew platzte abrupt (er "beende lieber den Krieg", als Tomahawks zu liefern, so Trump nach dem Treffen). Zudem erklärte Witkoff im Telefonat, dass er überzeugt sei, dass "Russland immer einen Frieden gewünscht hat" und er erklärte freimütig, dass die Ukraine die Region Donezk für einen Frieden räumen müsse.
Im zweiten Telefonat überzeugte Dmitrjiew am 29. Oktober den ranghöchsten außenpolitischen Putin-Berater Juri Uschakow, den russischen Entwurf an Witkoff zu übergeben, "den die Amerikaner dann als ihren eigenen präsentieren werden". Es werde alles "sehr vorsichtig" ablaufen und es würden "keine wesentlichen Änderungen vorgenommen", beteuerte Dmitrijew. Uschakow hatte vorher verlangt, dass man "das Maximum" bräuchte.
Das Witkoff-Manöver
Vieles hieran ist zutiefst ungewöhnlich und heikel. Erstens, dass der amerikanische Plan allem Anschein nach ein russisch-amerikanischer Plan und im Kern offenbar ein russischer Plan ist – hier geht es immerhin um zwei Länder, welche selbst in der Trump-Ära als geopolitische Rivalen zu beschreiben sind.
Zweitens, das Leak der Transkripte selbst: Nicht viele Seiten sind imstande, Telefonate zwischen hochrangigen Diplomaten des Kremls und des Weißen Hauses abzuhören, oder zwischen zwei Putin-Beratern. Denkbar sind ein europäischer Geheimdienst, wie es Moskau unterstellt, oder Elemente innerhalb der russischen oder amerikanischen Regierungen – dazu später mehr. In den Kreisen von Regierungen und außenpolitischen Thinktanks begann jedenfalls das große Rätselraten, wer dahinterstecken könnte.
Drittens, Witkoffs Vorgehen. Ein Spitzenberater gab einem geopolitischen Rivalen Hinweise darüber, wie er an den Präsidenten seines Landes herantreten müsse, um eigene Maximalforderungen platzieren zu können. Einige Beobachter sprechen von Staatsverrat, was es unter Umständen darstellen könnte, doch in jedem Fall ist es ein fragwürdiges Manöver.
Könnte es sich bei Witkoffs Manöver einfach um einen Versuch handeln, die russische Seite (auf geradezu machiavellistische Weise) zu Verhandlungen zu bewegen? Dazu passt nicht, dass Witkoff den Russen aktiv Ratschläge gab, wie sie die Ukraine ausbooten können: Putin solle Trump unbedingt vor Selenskyjs Besuch im Weißen Haus anrufen. Und er gab freimütig einen der größten Verhandlungschips auf: Selbstverständlich müsse Russland die Region Donezk erhalten. Witkoffs Vorgehen wirkt damit, als würde es darauf abzielen, Russlands Forderungen so weitreichend wie möglich platzieren zu können, ausdrücklich zulasten der Ukraine. Öffentlich stützt Trump seinen Berater allerdings weiterhin: Er erkenne in dem Gespräch nichts Ungewöhnliches.
Der Diktatfrieden
Definitiv nicht ungewöhnlich ist derweil, dass der 28-Punkte-Friedensplan ohne Beteiligung der Ukraine entstanden ist. Die USA unter Trump werten einen Diktatfrieden nicht als etwas Negatives, wie es in Europa aus historischer Erfahrung der Fall ist, sondern als logische Konsequenz der eigenen und angenommenen russischen Großmachtstellung.
Bereits die allererste Ukraine-Diplomatie Mitte Februar in Saudi-Arabien hielten die USA mit Russland bilateral ab – ohne ukrainische Beteiligung. Es folgten Telefonate nur zwischen Putin und Trump und ein persönliches Treffen in Alaska im August. Bekannte Ergebnisse gab es daraus keine und die Ukraine-Diplomatie erstarrte im Anschluss eher. Damit ist erwiesen, dass die Trump-Regierung nicht davor zurückschreckt, Diplomatie für die Ukraine zu tätigen, statt mit ihr.
Auch beim 28-Punkte-Plan wurde Kiew anfangs mitgeteilt, dass Trump ihn "gut" fände und er binnen weniger Tage angenommen werden müsse. Frist war der 27. November, der Thanksgiving-Feiertag. Impliziert war, dass die USA andernfalls ihre militärische Unterstützung stoppen könnten.
Der Widerstand
Womöglich wurde die US-Regierung von der scharf negativen Reaktion von außen überrascht. Die Medienberichterstattung war lautstark; proukrainische Republikaner reagierten empört (einer drohte gar mit einem Abtritt) und die Europäer kritisierten den Plan (sie erfuhren teils nur aus den Schlagzeilen von ihm).
Die inzwischen gewohnte Telefonkaskade aus europäischen Hauptstädten nach Washington begann; gefolgt von persönlichen Gesprächen mit Außenminister Rubio. Und tatsächlich relativierte Washington sein Fait accompli für die Ukraine: Der 28-Punkte-Plan sei lediglich ein Startpunkt ("ein lebendes, atmendes Dokument"), die Frist wurde abgesagt, und amerikanische und ukrainische Unterhändler begannen in Genf Gespräche über eine neue Version.
Wenige Tage später Erfolgsmeldungen: Ein 19-Punkte-Plan sei gefunden worden. Ukrainische Unterhändler und die Europäer klangen positiver, wenn auch weit entfernt von euphorisch. Was drinsteht, ist Stand dieses Explainer noch unbekannt. Doch um ein Gefühl für den Verhandlungsraum zu haben, lohnt ein Blick auf einen alternativen Friedensplan, welchen die Europäer nach Bekanntwerden des russisch-amerikanischen Plans rasch aufstellten (und aus taktischen Gründen als Ausarbeitung des US-Vorschlags statt als Gegenvorschlag bezeichneten).
Der europäische Version
Im Folgenden unsere Zusammenfassung, analog zu jener des 28-Punkte-Plans oben, und mit Vergleichen zu diesem:
1. Eine Aufgabe von nicht erobertem Territorium in Donezk ist (anders als im US-Plan) nicht vorgesehen. Gespräche über Territorialwechsel basieren auf der aktuellen Frontlinie. Die Ukraine verspricht, besetztes Territorium nicht militärisch zurückzuerlangen (eine Konzession, welche Selenskyj früher bereits in Aussicht gestellt hatte).
2. Die Größe des ukrainischen Militärs wird in Friedenszeiten auf 800.000 Soldaten gedeckelt (die höhere Zahl und die Qualifikation "in Friedenszeiten" macht diesen Punkt für die Ukraine gangbar; eine Teilentwaffnung wie im US-Plan findet nicht mehr statt).
3. Ein NATO-Beitritt der Ukraine wird nicht ausgeschlossen (anders als im US-Plan), es wird lediglich festgehalten, dass derzeit kein Konsens im Bündnis darüber bestehe.
4. Die NATO verpflichtet sich zu Friedenszeiten keine Truppen unter ihrem Kommando permanent in der Ukraine zu stationieren. (Die Dreifachqualifikation gibt dem Westen und der Ukraine gegenüber dem US-Plan viel Manövrierraum).
5. Der Punkt zu Amnestie ist gestrichen.
6. Sanktionsaufhebung wird "diskutiert" und geschieht nur stufenweise. Russland wird wieder in die G8 eingeladen. Die USA gehen gemeinsame Investitions- und Wirtschaftsprojekte ein (das ähnelt dem US-Plan, doch schwächt bei den Sanktionen ab).
7. Auch die Europäer verpflichten die Ukraine, ein nichtnuklearer Staat zu bleiben. Das Atomkraftwerk Saporischschja, an der Front, geht an die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und versorgt gleichermaßen Russland und die Ukraine.
8. Die Ukraine wird Wahlen "so früh wie möglich" abhalten (der US-Plan sieht 100 Tage vor, ein sehr kurzer Zeitraum).
9. Der Punkt, wonach "erwartet" wird, dass Russland keine Nachbarländer angreift und die NATO nicht "expandiert" ist gestrichen.
10. Die Souveränität der Ukraine wird bestätigt und ein Nichtangriffspakt zwischen Russland, der Ukraine und der NATO geschlossen. Russland muss Nichtaggression in seiner Verfassung verankern (das ist identisch zum US-Plan).
11. Die Ukraine erhält "zuverlässige Sicherheitsgarantien" (das ist identisch zum US-Plan und ähnlich vage).
12. Die Garantie verfällt, sollte die Ukraine Russland angreifen (das ist identisch zum US-Plan).
13. Die Ukraine darf der EU beitreten.
14. Die Ukraine soll wirtschaftliche Unterstützung erhalten. Anders als im US-Plan erhalten die USA jedoch keinen festgelegten Profitanteil, und eingefrorene russische Gelder bleiben eingefroren, bis Moskau sich zu Reparationszahlungen bereit erklärt.
Vermutlich befindet sich der 19-Punkte-Plan irgendwo zwischen dem russischen Dokument und jenem der Europäer. Stand dieser Explainer ist genaueres nicht bekannt. Trump hat Witkoff erneut nach Moskau entsandt; nach Kiew schickt er den Heeresminister im Kriegsministerium, Daniel Driscoll, eine bislang kaum bekannte Figur. Driscoll war vorher offenbar bereits zu Geheimgesprächen mit Russland in Abu Dhabi. Die Resultate sind unbekannt.
Gut zu wissen: Einen noch detaillierteren Vergleich der russisch-amerikanischen und europäischen Vorschläge bietet der US-Thinktank CSIS.
Die außenpolitischen Lager der USA
Um die erratischen Vorgänge der letzten Wochen zu verstehen, muss man wissen, dass in den USA und in Russland mehrere außenpolitische Lager existieren. Völlig sauber lassen sie sich nicht einteilen: Die Trumpisten sind eine relativ junge, mitunter diffuse Fraktion, und die Inkonsistenz der Trumpschen Außenpolitik lässt sich teilweise auch mit Inkompetenz erklären. Die russische Elitenpolitik ist wiederum von außen nur bedingt durchsichtig.

Im Kern scheint es in Washington jedoch derzeit vier außenpolitische Pole zu geben. Da wäre das "klassische" Republikaner-Lager: Russlandkritisch, transatlantisch, interventionistisch und pragmatisch. Von den populistischen Trumpisten wird es als alte Garde und Teil eines suspekten Establishments skeptisch beäugt; war es früher der Mainstream der Partei, so ist es heute an den Rand gedrängt (zumindest in der Regierung und in der Basis; im Kongress bleibt es stark vertreten). Außenminister Marco Rubio ist in der Regierung der einzige wichtige Vertreter dieses Lagers und somit der Lieblingsgesprächspartner der Europäer.
Das zweite Lager besteht aus tendenziell unideologischen, Trump-loyalen Quereinsteigern wie Steve Witkoff (auch Jared Kushner und der neue Ukraine-Unterhändler Daniel Driscoll gehören vermutlich dazu). Sie haben wenig bis gar keine Erfahrung in der Außenpolitik; Steve Witkoff war eigentlich Immobilieninvestor und Golf‑Freund von Donald Trump. Witkoff gilt in amerikanischen und europäischen Diplomatenkreisen als ausgesprochen inkompetent: Er sei häufig schlecht vorbereitet und uninformiert. Witkoff übernahm nach Besuchen in Moskau mehrfach praktisch wortgleich russische Positionen, scheint also eine gewisse Russlandaffinität mitzubringen, verdient jedoch vermutlich nicht den Begriff "prorussisch".
Das dritte Lager sind die populistischen Isolationisten, die Antithese zu den "klassischen" Republikanern. Sie sind der "America First"-Kern der Trumpisten. Ihr wichtigster Vertreter ist Vizepräsident JD Vance (und auch einige prominente Techlibertäre wie Elon Musk gehören dazu). Sie blicken ausgesprochen skeptisch auf die Ukraine, die (liberalen) Europäer und die klassischen Republikaner; und möchten prioritär die USA aus dem Konflikt herausziehen. Dazu sind sie auch bereit, über die Europäer und die Ukraine hinweg direkt mit Russland Absprachen zu treffen. Bei einigen Isolationisten mischt sich zudem ausgesprochene Russlandfreundlichkeit mit dazu.
Kein eigenes Lager, doch der vierte Pol ist Präsident Trump selbst. Um sein Ohr scheinen die Rubio- und Vance-Lager zu buhlen. Der Präsident ist pragmatischer und weniger ideologisch, als es medial mitunter wirkt, und scheint vor allem darauf zu achten, welcher Kurs in sein Image der Stärke und des Friedensstifters (und in seine Umfragenwerte) einzahlt; denkt dabei, insoweit es bislang erkennbar ist, eher taktisch und kurzfristig als strategisch und langfristig. Zugleich scheint er den Isolationisten etwas stärker zugeneigt zu sein, eine Affinität für Russland und Präsident Putin und eine relative Indifferenz gegenüber der Ukraine zu besitzen.
Gut zu wissen: Und in Russland? Dort ließe sich das außenpolitische Lager in die Oligarchen (also Wirtschaftsmagnate), die Silowiki (Putin-Loyalisten aus den Sicherheitsdiensten) und die ideologischen Ultranationalisten unterscheiden. Erstere, zu welchen etwa Dmitrjiew gehört, sind meist die pragmatischste Fraktion. Es ist denkbar, dass die anderen zwei Lager mit dem originalen 28-Punkte-Friedensplan nicht zufrieden waren, weswegen es nicht auszuschließen ist, dass die Leaks aus Russland selbst erfolgten (konkrete Hinweise darauf gibt es jedoch nicht).
Die militärische Lage_
(5,5 Minuten Lesezeit)

Wie steht es militärisch um die Ukraine? Bezieht man es nur auf Territorialgewinne, hat Russland seit dem vergangenen Jahr wieder inkrementelle Gebietsgewinne verbucht. "Inkrementell" bedeutet an dieser Stelle, dass sie für einen Beobachter gerade so auszumachen wären, wenn man auf eine Karte auf der Flughöhe der gesamten Ukraine blickt. Die Front ist nirgendwo auseinandergefallen und kein neues großes Bevölkerungszentrum ist in Reichweite der Invasoren gelangt. Es gibt keinen Anlass, zu vermuten, dass die Ukraine in nächster Zeit zerfällt.
Allerdings sind die Fortschritte auch nicht mehr trivial, wie es noch 2023 der Fall war. Russland startete 2024 mit der symbolisch und strategisch wichtigen Eroberung von Awdiiwka, einer Kleinstadt, welche seit 2014 zur Festung ausgebaut worden war. Im Herbst gelangen Russland nennenswerte Durchbrüche im Nordosten nahe Kupiansk (Region Charkiw) und bei Pokrowsk (Region Donezk) – den zwei Hauptachsen – sowie in kleinerem Maße nördlich der Großstadt Charkiw, an der internationalen Grenze.
Heute, ein Jahr später, stehen Pokrowsk und Kupiansk vor dem Fall. Moskaus Beteuerungen, dass beide bereits erobert seien, stimmen sehr wahrscheinlich nicht; doch genauso wenig kontrolliert die Ukraine die beiden Orte noch – sie sind offene Front. Bei Pokrowsk droht ukrainischen Truppen unter Umständen gar eine Einkesselung, auch wenn sie derzeit noch Zufahrtswege kontrollieren.

Ein schnelleres Tempo
Auffällig ist dabei, dass das Tempo der russischen Gebietsgewinne stetiger geworden ist. In den ersten acht Monaten 2024 gelangen Russland nur 1.000 km² Fortschritt, etwas mehr als die Gesamtfläche Berlins. In den ersten acht Monaten 2025 waren es 5.680 km², also das 5,6-Fache. Das deutet darauf hin, dass die russische Kriegsführung effektiver oder die ukrainische Verteidigungsfähigkeit gesunken ist – oder Russland einfach mehr Soldaten und Material investiert. Bekannt ist, dass Russlands relative (wenn auch nicht absolute) Luftüberlegenheit einen großen Beitrag zum Invasionsfortschritt leistet.
Zwei Wahrheiten stehen also nebeneinander. Die russischen Gebietsgewinne sind weiterhin inkrementell, doch ihr Tempo hat zugelegt. Sie bedrohen die Existenz der Ukraine nicht akut, doch sie haben strategische Bedeutsamkeit: Überwindet Russland Pokrowsk, hat es Zugang vom Süden zu den zwei Festungsstädten Slowiansk und Kramatorsk, dem Herzstück der ukrainischen Verteidigungslinie im Donbass. Kupiansk eröffnet wiederum den Norden.


Ein Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigungslinien ist derzeit allerdings nicht erkennbar. Und es gibt große Gründe anzunehmen, dass das russische Invasionstempo inkrementell bleibt – und vielleicht noch langsamer wird. Da wäre, dass sich allein die Eroberung von Pokrowsk über Monate zieht: Die whathappened-Redaktion schrieb im Sommer 2024 erstmals, dass Russland "langsam, doch stetig" auf die Hochburg vorrücke; im November 2024 schrieben wir von Kämpfen in unmittelbarer Nähe von Pokrowsk und Kupiansk. Ein ganzes Jahr später sind beide Orte noch nicht erobert.
Es ist in diesem Sinne intuitiv anzunehmen, dass Russland auch für die Eroberung von Slowiansk und Kramatorsk noch viel Zeit benötigen würde. Der US-Thinktank Institute for the Study of War (ISW) schätzt, dass es noch Jahre dauern könnte; etwa bis August 2027, sollte Russland das aktuelle Tempo beibehalten können. Dabei sind beide Orte mit hoher Wahrscheinlichkeit noch schwerer befestigt als selbst Pokrowsk es war. Erschwerend kommt hinzu, dass auch das ländliche Gebiet auf dem Weg zu den zwei Hochburgen heute ein echtes Hindernis darstellt: Der intensive Einsatz von Drohnen macht die offenen Gebiete zu Todeszonen, welche die Invasoren vermutlich in kleinen Infanterietrupps allmählich und unter hohen Verlusten durchqueren müssten – nur um sich dann in schwere urbane Schlachten zu begeben.
Gut zu wissen: Technologie mag die Kriegsführung stark verändert haben, doch das Wetter spielt noch immer eine dominante Rolle. Russlands größere Fortschritte im Jahr 2025 dürften auch mit dem regnerischeren, nebligeren Wetter zu tun gehabt haben: Sie verdecken vorrückende Infanterietrupps besser vor Aufklärungs- und Angriffsdrohnen.
Den Festungsgürtel aufgeben
Die Diskussion über Slowiansk und Kramatorsk spielt auch eine Rolle, weil es hierbei um genau jene 11 Prozent des Donbass geht, welche die Ukraine noch hält. Sie möchte Russland – womöglich mit Unterstützung der USA – per Friedenslösung kampflos übergeben bekommen. Für die Ukraine wäre das strategisch fatal: Gibt sie den Festungsgürtel kampflos auf, hätte Russland für jede zukünftige Aggression eine bedeutsame Hürde genommen, denn sein Hinterland ist mit hoher Sicherheit weniger gut befestigt. Eine Hürde, für welche es ansonsten noch mehrere Jahre, viele Milliarden Rubel und Zehntausende Soldatenleben benötigt hätte.
Gepaart mit den Bestimmungen zu einer Teilentwaffnung und einem NATO-Ausschluss wäre die Ukraine damit äußerst exponiert gegenüber zukünftigen russischen Attacken. Der russisch-amerikanische Friedensplan war für das Land entsprechend kaum annehmbar (darüber hinaus könnte er zu heftigen innenpolitischen Verwerfungen und gefährlicher Fraktionsbildung im Militär führen). Er wäre auch kein sonderlich starker Friedensvertrag, da er die Anreize für Russland, erneut anzugreifen, zu hoch und die Kosten zu niedrig belässt – wobei das im Detail auf die noch undefinierten Sicherheitsgarantien für die Ukraine ankäme.
Andersherum ist auch eine Ablehnung jedweden Abkommens für Kiew mit beträchtlichen Risiken verbunden. Verschlechtert sich die Lage an der Front weiter, könnte sich die Ukraine irgendwann wieder in Gesprächen wiederfinden, nur dieses Mal in weitaus schwächerer Verhandlungsposition.
Es ist schwierig, eine Empfehlung von außen zu bieten, denn wir wissen zu wenig über das relative Kräftegleichgewicht. Wir wissen, dass Russland seine Territorialerfolge mit hohen Kosten erkauft hat, doch ob diese für das Land nachhaltig sind oder nicht, wissen wir nicht. Wir wissen, dass die Kapazitäten der Ukraine gestreckt sind, doch wie hoch die Gefahr von Zusammenbrüchen an Frontabschnitten ist, wissen wir nicht. Womöglich verlangsamt sich das russische Angriffstempo alsbald deutlich, und die aktuelle Großoffensive war vornehmlich ein Versuch, diplomatischen Druck zu erzeugen. Oder das Tempo bleibt auf erhöhtem Niveau konstant. Oder die ukrainische Verteidigungslinie erlebt wie im Herbst 2024 größere Einbrüche.
Der amerikanische Fatalismus
Die USA blicken pessimistisch auf die Lage. Ähnlich wie der Kreml werten sie die Ukraine bereits als verloren, wie auch Präsident Trump einige Male öffentlich erklärte. US-Militärvertreter teilten der ukrainischen Regierung bei einem Besuch in Kiew laut Medienberichten mit, dass Donezk binnen 12 Monaten verloren sein werde. Noch drastischer äußerte sich Heeresminister Driscoll gegenüber einer Kiewer Delegation: Eine Niederlage stehe "unmittelbar bevor". Die Ukraine solle lieber irgendeinen Deal annehmen – mit strategisch bedeutsamer Gebietsaufgabe, Teilentmilitarisierung, weniger außenpolitischer Souveränität und vagen Sicherheitsgarantien –, als in die totale Niederlage zu schreiten.
Für diese Einschätzung der US-Regierung gibt es derzeit keine hinreichenden öffentlichen Hinweise. Das russische Fortschrittstempo hat sich erhöht, doch es bleibt inkrementell und teuer erkauft. An den Eroberungen der Kleinstädte Pokrowsk und Kupiansk arbeitet Russland seit über einem Jahr. Die Lage der ukrainischen Verteidiger ist angespannt, doch es gibt keine akuten Indizien für einen bevorstehenden Zerfall. Allerdings könnte die amerikanische Perspektive zur selbsterfüllenden Prophezeiung geraten: Je restriktiver sie ihre Militärhilfen gestalten, umso mehr kippt das Stärkegleichgewicht zugunsten Russlands.
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